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Modern Country, Vintage, Wabi-Sabi? Welcher Stil ist mein Stil? Der richtige Einrichtungsstyle

Aktualisiert: 11. Juli 2019



Jeder, der in seinem Leben auch nur einmal umgezogen ist oder der Herr bzw. Herrin eines eigenen Zimmers war, stand schonmal vor der Frage: wie möchte ich mich einrichten?

Dem Einen fällt die Antwort darauf leichter, dem Anderen schwerer, aber eines ist sicher – je länger man sich mit dem Problem befasst, desto verworrener wird die Lösung dafür.

Wenn man sich umsieht erkennt man, dass es unzählig verschiedene Typen von Einrichtungen gibt. Retro, Skandinavisch, Landhaus, Boho-Chic, Minimalistisch, Shabby, und und und. Doch wie finde ich den richtigen Stil für mich? Und gibt es den Richtigen überhaupt?


Um sich diese Frage beantworten zu können oder der Antwort nur ein Stückchen näher zu kommen, sollte man sich darüber im Klaren sein, was man mit seiner Einrichtung ausstrahlen möchte. Was soll mein Besuch denken, sobald er meine Wohnung betritt? Für den ersten Eindruck gibt es bekanntermaßen keine zweite Chance. Und sowohl meine beste Freundin als auch meine Eltern und sogar das Date, das ich potentiell mit nach Hause nehme, bekommen alle irgendwann die einzige Chance für den ersten Eindruck meiner Wohnung. Es wäre daher taktisch unklug, die Wände mit Dessous-Fotos zu tapezieren oder als Eye-Catcher einen Bier-Pong-Tisch im Wohnzimmer aufzustellen. Es gibt definitiv bei Jedem von uns Situationen, in denen das absolut unpassend wäre.

Wie ihr seht, sollte der Einrichtungsstil eher Personen- statt Situationsbezogen sein. Und diese Person sind weder eure Eltern oder die besten Freunde, noch das Date oder gar der Nachbar von gegenüber. Diese Person seid nur ihr selbst!


Wenn man also tief in sich geht und sich überlegt, was einem selbst am besten gefällt, geht die Arbeit erst richtig los. Wenn da nur nicht immer dieser Zwiespalt wäre… Jede Frau kennt es: man steht vor dem Spiegel und überlegt, was man anziehen möchte. Da sitzt der bekannte kleine Engel auf der einen Schulter und schwärmt wie hübsch und süß das rosa Kleidchen wäre. Wie nett und lieb man damit aussehen würde. Aber gleichzeitig kommt der kleine Teufel und versucht dich zu überreden, die zerrissene Jeans mit dem grünen Crop Top und den Biker-Boots auszuprobieren und damit deine Unabhängigkeit zu demonstrieren. Dasselbe Phänomen tritt hier auf. Der Landhausstil mit rustikalen, weißen Möbeln und Blümchenmuster ist super süß und gedanklich lässt man sich schon in die vielen weißen Kissen im Wohnzimmer fallen. Wenn da nicht noch die coole Versuchung wäre, sich umzuorientieren und die schlichte Eleganz von schwarz-matten Möbeln mit modernen Eye-Catchern zu testen.

Um Herr der Situation zu werden, empfiehlt es sich ganz klar, Regeln aufzustellen. Auch wenn es überall heißt „Regeln sind dazu da, um gebrochen zu werden“, machen wir sie uns in diesem Fall zu Nutze. Macht euch eine Liste und beantwortet euch die wichtigsten Fragen:


1. „Soll meine ganze Wohnung einem einzigen Stil treu bleiben?“

2. „Was möchte ich NICHT?“ 3. „Wie viel Geld kann und vorallem möchte ich ausgeben?“

4. Aller Anfang ist klein: Accessoires, Accessoires, Accessoires!



1. Macht euch zu aller Anfang bewusst, ob ihr eine Umgestaltung eurer kompletten Wohnung durchziehen wollt oder lediglich einem Raum etwas mehr Pepp verleihen möchtet. Wenn man sich auf einen Raum beschränkt, muss man so konsequent sein, sich nicht auf andere Zimmer überleiten zu lassen. Auch wenn es schwer ist, es wird belohnt! Je weniger ihr für den Rest des Hauses besorgt, desto mehr könnt ihr in euer Sorgenkind stecken.


2. Bei dem zweiten Punkt wird sich jeder denken „Darüber mache ich mir keine Gedanken, ich weiß was ich nicht möchte. Ich lese den Blogbeitrag, weil ich wissen will, was ich möchte!“. Ja, ich gebe dir ganz Recht.

ABER: Sobald ihr euch von Mitarbeitern, Freunden oder Familie beraten lasst, begebt ihr euch in die Hände von Anderen. Diese meinen es gut und wollen euch sicher helfen, aber natürlich hat auch jeder Mensch einen anderen Geschmack. So kann es schnell passieren, dass du plötzlich Gefallen an Sachen findest, die du vorher kategorisch ausgeschlossen hättest. So entstehen sogenannte Fehlkäufe. Um diese zu vermeiden, sollten wir auch den zweiten Punkt unserer Liste wirklich ernst nehmen.


3. Wenn man im Kaufrausch ist, passiert es ganz leicht, dass man sich von einer Abteilung des Möbelhauses zur nächsten kauft, irgendwann den Überblick verliert und an der Kasse dann das böse Erwachen kommt. Um nicht über das Ziel hinaus zu schießen ist es ganz wichtig, sich ein Limit zu setzen. Dieses Limit solltet ihr den ganzen Einkauf über im Auge behalten. Unabhängig davon, ob es ein einmaliger Besuch im Möbelhaus ist oder ob ihr über Wochen auf verschiedenen Internetseiten einkauft.

So achtet ihr instinktiv auf das Wesentliche und fragt euch zwischendrin immer wieder selbst „Brauche ich das wirklich?“.


4. Und schon sind wir beim vierten und letzten Punkt angelangt. Wenn man beim Durchstöbern diverser Online-Shops oder Möbelhäuser bemerkt, dass man von der gähnenden Leere im Geldbeutel nicht einmal ansatzweise die Dinge bekommt, die man gerne hätte, dann ändert eure Taktik. Und die lautet: Accessoires! Sie sind die total unterschätzten, kleinen Eye-Catcher eines jeden zu Hause. Obgleich Vorhänge, Vasen, Figuren, Wandteppiche, Kerzen, Leuchten oder Pflanzen: sie machen die Gemütlichkeit aus und verleihen eurer Wohnung euren eigenen Flair. Als netten kleinen Nebeneffekt haben sie den Vorteil, dass sie schnell ausgetauscht sind, sobald man sich satt gesehen hat und (Achtung, der riesen Vorteil): sie kosten nicht die Welt! Es muss also nicht direkt ein neues Designer-Sofa sein, es reicht vollkommen aus, wenn 3 neue Kissen und eine Tagesdecke auf der Couch liegen und schon sieht das Wohnzimmer komplett anders aus.



Ihr seht, eine Liste kann euch bei Vielem helfen und die Arbeit erleichtern, entscheiden müsst ihr euch aber dennoch selbst. Oft liegt die Lösung auch nicht darin, sich für einen Einrichtungsstil zu entscheiden und nach ihm umzugestalten, sondern viel mehr darin, seinen eigenen Style zu finden und diesen über Jahre hinweg zu leben und zu lieben. Meist erkennt man erst mit der Zeit, welche Farben oder Formen man selbst bevorzugt. Kauft euch also lieber nach und nach ein paar neue Teile für eure Wohnung, die euch zu 100% gefallen.


Man nehme: verschiedene Möbel + viele Accessoires + viel Zeit + eine große Portion Liebe und man bekommt: Seinen eigenen persönlichen Einrichtungsstil, in dem man sich immer wieder selbst erkennt und an dem man sich nie satt gesehen haben wird.



Euer Team von

EinzigArtique

 
 
 

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